„Das Besondere am 17. Tehillim-Psalmen-Projekt des interreligiösen Chors Frankfurt ist, dass es interreligiöse Begegnung und Austausch auf mehreren Ebenen ermöglicht. Zum einen arbeiten muslimische, jüdische und christliche Künstler*innen in dieser Initiative beständig, trotz Krisenzeiten, konstruktiv zusammen, andererseits kreieren sie im Zusammenwirken von Texten und Kunstformen eine Begegnung von jüdischer, muslimischer und christlicher Tradition auf musikalische und theologische Weise und machen diese für die Besucher*innen hörbar, erlebbar und verständlich“, lobt die Koordinatorin von „Weißt du, wer ich bin?“, Anna Rose, in ihrer Laudatio. Der Chor wurde initiiert von der evangelischen Cyriakus-Gemeinde Frankfurt, dem Egalitären Minjan der Jüdischen Gemeinde Frankfurt und Gayanshala e.V., einer Sufi-Gemeinde. Der Preis für das Best-Practice-Projekt wird jährlich vergeben. Damit zeichnet das Projekt „Weißt du, wer ich bin?“ geförderte Initiativen aus, die sich im besonderen Maße im interreligiösen Dialog verdient machen. Besondere Berücksichtigung bei der Vergabe des Preises finden Erfolg, Innovation,
Reichweite und Nachhaltigkeit des geförderten Projektes. Auch die Einbindung des thematischen Schwerpunkts der gegenwärtigen Förderphase von „Weißt du, wer ich bin?“ spielt bei der Vergabe des Preises eine Rolle. Neben dem Frankfurter „17. Tehillim-Psalmen-Projekt“ wurden drei weitere Initiativen für die Auszeichnung nominiert, darunter die „Begegnungsreise nach Polen zur Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau“ des Vereins begegnen e.V., der „Interreligiöse Walk und Talk für
angehende Lehrkräfte“ getragen von den Fachleitungen des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung Dortmund, und „Spiritual Escapism“ des Projektes AusARTen des Münchner Forums für Islam in Kooperation mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und dem jüdischen Museum München.
Das bundesweite interreligiöse Erfolgsprojekt „Weißt du, wer ich bin?“ startete Anfang des letzten Jahres mit der Förderung der ersten lokalen Initiativen in seine fünfte Projektphase. Das Projekt wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Der Förderung liegen die Ziele der Deutschen Islam Konferenz zu Grunde. Getragen wird das Projekt von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e.V., dem Zentralrat der Juden und dem Koordinationsrat der Muslime. Anliegen des Vorhabens ist es, den interreligiösen Dialog in Deutschland nachhaltig zu festigen und weiter auszubauen. Rund 54 Einzelprojekte haben sich seit Beginn der aktuellen Förderperiode erfolgreich beworben. Für das Projektjahr 2025 können weiterhin Anträge zur Förderung interreligiöser Dialogarbeit gestellt werden. Initiativen, die Projekte planen, die den aktuellen thematischen Förderschwerpunkt der Projektphase 2023-2025 umsetzen, werden besonders ermutigt, einen Antrag zu stellen. In dieser Phase wird insbesondere die Prävention von Antisemitismus, antimuslimischem Rassismus sowie Religionsfeindlichkeit in den Blick genommen. Der nächste Einsendeschluss endet am 01. Februar 2025. Anträge für Projekte müssen mindestens vier Wochen vor dem geplanten Beginn eingereicht werden. Das Antragsformular, alle Informationen zum Bewerbungsprozess und weitere Fakten rund um das Projekt ,,Weißt du, wer ich bin?‘‘ sind auf der Projekthomepage www.weisstduwerichbin.de zu finden.
Hinweis für Redaktionen
Ansprechpartnerin für Rückfragen ist:
Anna Rose
Projektkoordinatorin „Weißt du, wer ich bin?“
Tel.: 069/247027-20, anna.rose@weisstduwerichbin.de
c/o Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland
Ökumenische Centrale
Ludolfusstraße 2-4
60487 Frankfurt